Was bedeutet Bruchlast – und warum ist sie so wichtig bei Hundeleinen?

Ist das Gewicht meines Hundes für die Zauberleine geeignet - und was bedeutet eigentlich Bruchlast?

Die Bruchlast gibt an, welche maximale Zugkraft eine Hundeleine aushält, bevor sie reißt. Dieser Wert ist somit ein entscheidendes Kriterium für die Sicherheit deines Hundes.

Die Zugkraft kann in kilogram-force, kurz kgf, ausgedrückt werden. 1 kgf entspricht beispielsweise der Kraft, die von einem 1 kg schweren Körper ausgeübt wird. 

Unsere Zauberleinen sind laborgeprüft - für maximale Sicherheit

Unsere Zauberleinen werden in einem akkreditierten Prüflabor getestet. Dabei wird exakt gemessen, ab welcher Belastung die Leine reißt. Diese Tests helfen uns, dir eine klare und verlässliche Empfehlung zu geben, bis zu welchem Hundegewicht eine bestimmte Leine sinnvoll und sicher ist.

Warum muss die Bruchlast höher als das Gewicht deines Hundes sein?

Ein häufiger Irrtum ist: "Mein Hund wiegt nur 30 kg – da reicht doch eine Leine mit 30 kgf Bruchlast?"

Leider nein – denn wenn ein Hund plötzlich in die Leine springt, wirkt ein Vielfaches seines Körpergewichts auf die Leine!

Zwei Beispiele:

  • Ein mittelgroßer Hund mit 25 kg Körpergewicht kann beim Losspringen auf über 100 kgf Zugkraft kommen.
  • Würde derselbe Hund mit etwas Anlauf in die Leine rennen, können kurzfristig sogar Kräfte von 150 kgf Zugkraft an der Leine entstehen.

Entstehen diese Kräfte also auch bei meiner normalen Gassirunde mit meinem Kind?

Diese hohen Werte klingen im ersten Moment vielleicht beunruhigend. Aber: Solche Spitzenkräfte entstehen nur in ganz bestimmten Situationen.

Zum Beispiel: Wenn dein Hund fest angebunden ist - etwa an einem Laternenpfahl oder Baum - gibt dieser Ankerpunkt nicht nach. Sprintet dein Hund dann mit voller Geschwindigkeit los, entlädt sich die gesamte Kraft direkt in der Leine.

Im Alltag sieht das oft anders aus:

Bei einer normalen Gassirunde, bei der du die Elternschlaufe in der Hand hältst, reduzieren verschiedene Faktoren diese Spitzenkräfte:

  • Dein Arm bewegt sich nachgebend mit, wenn dein Hund plötzlich zieht
  • Dein Körpergewicht wirkt dabei zusätzlich als Dämpfung

Das bedeutet: Solche extremen Kräfte entstehen bei der normalen Nutzung der Zauberleine im Alltag kaum - aber es ist trotzdem wichtig, dass die Leine auch im Ernstfall hält.

Dazu kommt: Die Haltekraft einer durchschnittlichen erwachsenen Person beträgt etwa 50kgf. Das heißt: Du würdest die Leine im Notfall vermutlich loslassen müssen, bevor ansatzweise die genannten Spitzenkräfte entstehen.

Und welche Zugkräfte halten die Zauberleinen letztlich aus?

Wir haben die Zauberleinen zuletzt am 8. April 2025 an der Technischen Universität in Darmstadt im akkreditierten Prüflabor der staatlichen Materialprüfungsanstalt Darmstadt getestet

  • Bruchlast Tau-Version Versuch 1: 167 kgf Zugkraft
  • Bruchlast Tau-Version Versuch 2: 164 kgf Zugkraft
  • Bruchlast Biothane 13mm: 162 kgf Zugkraft
  • Bruchlast Biothane 16mm: 160 kgf Zugkraft

Was empfehlt ihr also konkret?

Generell deckt das 5-fache des Körpergewichtes nahezu alle Alltagssituationen ab. Das bedeutet bei einem 25kg schweren Hund z.B., dass alle unsere Zauberleinen selbst dann standhalten, wenn in Ausnahmesituationen Kräfte von 150 kgf entstehen. Uns ist wichtig, dass du, dein Kind und Hund sicher unterwegs sind!

Bei reaktiven oder ängstlichen Hunden raten wir unabhängig von Zug- und Bruchlast von der Verwendung der Zauberleine ab und empfehlen stattdessen, eine/n Hundetrainer/in zu kontaktieren, bevor gemeinsame Gassirunden mit der Zauberleine anstehen.

Kann ich die Tau-Version also auch für einen 30kg schweren Hund einsetzen?

Ja, in vielen Fällen ist das möglich!

Wenn dein Hund nicht an einem festen Punkt wie einem Baum angebunden wird und ruckartig lossprintet, sondern du die Leine in der Hand hältst, dann sind die normalen Zugkräfte beim Gassigehen kein Problem.